LICHTBOGENSCHWEISSEN unter SCHUTZGAS
mit NICHT ABSCHMELZENDER WOLFRAMELEKTRODE (W.I.G. - Wolfram-Inertgas-Schweißen)
Beim Verfahren des Lichtbogenschweißens unter Schutzgas mit nicht abschmelzender Wolframelektrode (Wolfram-Inert-Gas-Schweißen) erzeugt die nötige Prozesswärme einen elektrischen Lichtbogen, der zwischen einer sich nicht verbrauchenden Elektrode und dem Werkstück gezogen wird. Als Stromleiter dient eine Elektrode aus Wolfram oder einer seiner Legierungen. Das Schutzgas schützt die Schweißzone, das geschmolzene Metall und die nicht abschmelzende Elektrode vor dem Zutritt atmosphärischer Luft. Zugeführt wird das Schutzgas über den Brenner, der gleichzeitig Elektrodenhalter ist.
Beim WIG-Verfahren wird entweder ein Zusatzwerkstoff (Stab mit Schweißzusatz) zugeführt oder der Grundwerkstoff wird mit der Wärme des Lichtbogens zum Schmelzen gebracht.
- Düse
- Elektrodenhalter
- Abschmelzende Elektrode
- Schweissbogen
- Gasschutz
- Schmelzbad
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Sie besteht im Wesentlichen aus folgenden Elemente:
- SCHWEIßSTROMGENERATOR
- BRENNER MIT WOLFRAMELEKTRODE
- WERKSTÜCKKLEMME
- SCHWEIßSTAB MIT ZUSATZWERKSTOFF
- WASSERKÜHLAGGREGAT
- GASFLASCHE
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WECHSELSTROMGENERATOR AC (alternating current)
Der Strom bzw. die Spannung am Generatorausgang hat die Form einer typischen Quadratwelle, die in regelmäßigen Zeitabständen mit einer vom Generatortyp abhängigen Frequenz von 20 bis 200 oder mehr Zyklen pro Sekunde (Hertz) ihre Fließrichtung ändert. Erzeugt wird die Welle von einer oder mehreren Einrichtungen, die den sinusförmigen Netzstrom/Netzspannung in einen zum Schweißen geeigneten Wechselstrom/Wechselspannung umzuformen.
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GLEICHSTROMGENERATOR DC (direct current)
Der Strom am Generatorausgang hat die Form einer kontinuierlichen Welle. Gebildet wird sie von Geräten, die den Wechselstrom in Gleichstrom umformen.
Wird ein Gleichstromgenerator (DC) eingesetzt, kann nach der Art, wie die Pole der Schweißstromquelle mit dem Werkstück verbunden werden, oder nach der Wellenform des Schweißstroms eine weitere Unterscheidung getroffen werden:
- Gleichstrom mit negativ gepoltem Anschluß
Bei der negativen Polung wird der Brenner über das zugehörige Kabel an den Minuspol, das Werkstück an den Pluspol der Stromquelle. Die Elektronen fließen also von der Elektrode zum Werkstück und verursachen dort die Schmelzung.
Dieser Schweißstrom wird für das WIG-Verfahren am meisten benutzt, weil sich - mit Ausnahme von Aluminium - fast alle Metalle und die gängigen Legierungen schweißen lassen. Gleichstrom mit negativer Polung erzeugt ein eng begrenztes und tiefes Schweißbad, der Einbrand ist wesentlich höher als bei der umgekehrten Polarität.
- Gleichstrom mit positiv gepoltem Anschluß
Diese Art der Stromspeisung wird selten verwendet, weil ein flaches Schmelzbad mit geringem Einbrand entsteht. Durch die inverse Polarität wird die Elektrode überhitzt. Damit sie nicht durchbrennt, dürfen deswegen nur sehr niedrige Stromstärken erreicht werden. Das erklärt, warum dieser Strom so selten benutzt wird.
Zu den Gleichstromgeneratoren gehören neben Generatoren, die sich in der Art des Anschlusses unterscheiden, auch Gleichstromgeneratoren, die modulierten oder pulsierten Strom erzeugen.
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DC PULSE GENERATOR
Der Generator von moduliertem Gleichstrom besitzt besondere Vorrichtungen zur Veränderung der Schweißstromamplitude. Modulierter oder pulsierter Schweißstrom entsteht dadurch, daß man dem zugrundeliegenden Dauerstrom eine weitere Komponente - in der Regel in Quadratwellenform - überlagert und dadurch eine periodische Pulsation des Lichtbogens hervorruft. Mit diesem System erhält man eine Schweißnaht aus kontinuierlich übereinander gelagerten Schweißpunkten, die zusammengenommen eine durchgehende Naht bilden.
Typischerweise wird dieses Verfahren bei dünnwandigen Werkstoffen angewendet, weil dort durch kontrollierten Wärmeeintrag vorrangig Lochbrand verhindert werden muß, ohne daß dadurch die Einbrandtiefe leidet.